„MEHR ALS DIE VERGANGENHEIT INTERESSIERT MICH DIE ZUKUNFT, DENN IN IHR GEDENKE ICH ZU LEBEN.“
Albert Einstein
Am 9. Oktober trafen wir – das waren an die dreißig Leute – uns in der Kapelle zu einer kleinen „Zukunftskonferenz“. Über die Zukunft – so unser Eindruck – lohnt es sich, auch als Gemeinde nachzudenken. Denn in ihr gedenken wir schließlich miteinander zu leben.
Nach einem überaus reichlich leckeren gemeinsamen Frühstück, lauschten wir Ernest Goldhahn von der Jugendkirche, der uns in Sachen Gemeindebau und Zukunftsgestaltung ein ebenso reichliches Potpourri an Impulsen und Erfahrungen servierte. Was für eine Gemeinde unaufgebbar ist, was sie zukunftsfähig macht, in welcher Art sie auf sich und die Welt schauen könnte – für all das und noch mehr, fanden wir Gedankensplitter und Ansätze zum Weiterdenken.
Auf diese Weise angeregt, konnten wir mit Leichtigkeit jene Dinge zusammentragen, über die wir am dringendsten zukunftsträchtig miteinander ins Gespräch kommen wollten.
Es sollte um die Kreise gehen, in denen wir uns begegnen; um die Akzeptanz, die wir einander gewähren; die Weisen, in denen wir füreinander da sein könnten; die Formen, in denen wir miteinander lernen wollen und nicht zuletzt um die leibhaftige Zukunft der Gemeinde – die Kinder.
Über diese fünf Themenkreise kamen wir dann in Gruppen ins Gespräch, konnten äußern, was uns auf dem Herzen liegt und hören, was sich die anderen denken.
Das kann anstrengender sein, als es sich anhört, und so kam uns die Mittagspause wie gerufen. Wieder schmeckte es und – um es mit den Worten unserer heimgegangenen Schwester Ruth Thormann zu sagen: Wir wurden satt wie hunderttausend Mann!
Aus all dem Gehörten und Gesagten herauszudestillieren, was unbedingt weiter bedacht und angepackt werden sollte, erwies sich – wieder einmal – als gar nicht so einfach. Nicht umsonst haben sich manche von uns, vor allem die Gemeindeleitung, eine Reihe Zukunftsaufgaben in die To-Do-Listen schreiben dürfen. Wir dürfen gespannt sein, an welchen Stellen sich Dinge verändern werden oder ganz Neues entsteht.
Womit mir allerdings die „Zukunftskonferenz“ am meisten Zuversicht gemacht hat, war das Engagement, mit dem so viele bereit waren, miteinander nach vorn zu schauen.
Dass wir das wiederholen sollten – so ergab die anonyme Umfrage, die uns am Ende aufgetragen war – das war eigentlich keine Frage.